Offener Brief an die Stadträte und die Bürgerinnen und Bürger von Deggendorf
Der Stadtrat der Stadt Deggendorf hat den Bürgerantrag „Besser vorankommen in Deggendorf mit ÖPNV und Rad“ in seiner Sitzung am 21.10.2024 abgelehnt und gleichzeitig beschlossen, die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen für die umstrittene dritte Donaubrücke voranzutreiben. Allein die Planungskosten für die Brücke würden mit 6 Millionen Euro mehr kosten, als die Umsetzung des kompletten Radverkehrskonzeptes.
Die Entscheidung ist ein Schritt mehr in eine ungeeignete, nicht mehr zeitgemäße und klimaschädliche Verkehrspolitik.
Wir haben zu dieser Sitzung einen offenen Brief an die Stadträte und die Bürgerinnen und Bürger verfasst. Diesen Brief finden Sie hier.
Wege zum Radfahren in Deggendorf: Dritte Infrastrukturkonferenz in Deggendorf am 11. November 2024
Am Montag, den 11. November laden wir zum zweiten Teil der Informationen und Diskussionen zum Radverkehr in Stadt und Landkreis Deggendorf ein.
Wieder ab 18 Uhr im Kolpingsaal (Stadthotel, Östlicher Stadtgraben 13) stellen Inge Edmeier (Landratsamt Deggendorf) und Dr. Simon Renner (Stadt Deggendorf) das geplante Vorgehen für den Landkreis und das bestehende Konzept für die Stadt Deggendorf sowie die Initiative „Fahrradfreundliche Kommune“ vor. Außerdem präsentiert Britta Lösch in einem Online-Vortrag die „Zentralstelle Radverkehr (ZRV)“ in der Landesbaudirektion Bayern. In der Diskussion wird auch Gelegenheit bestehen, die Planungen und die Entscheidungen des Stadtrats (s. oben) zu diskutieren.
Zu dieser Veranstaltung laden wir zusammen mit dem „Klimaentscheid Deggendorf“ herzlich ein!
Nähere Informationen finden Sie im nachfolgenden Faltblatt. Geben Sie dieses bitte auch an Interessierte weiter!
Am 11. Oktober fand unsere 2. Infrastrukturkonferenz statt – mit dem ADFC und dem Verkehrsplaner der Stadt Tübingen.
Unseren Newsartikel zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.
Wir freuen uns auch über jede finanzielle Unterstützung durch eine Spende. Diese erreicht uns über das Spendenkonto des BUND Naturschutz Deggendorf, IBAN DE98 7415 0000 0380 0150 57. Bei Angabe des Stichwortes „Klimaentscheid Deggendorf“ geht die Spende zweckgebunden an unsere Aktionsgruppe.
Bürgerantrag „Besser vorankommen in Deggendorf mit ÖPNV und Rad“ an Oberbürgermeister Dr. Christian Moser übergeben
Zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Prof. Dr. Johannes Grabmeier (l.), als Vertreter der verschiedenen Unterstützergruppen, übergaben Cornelia Vogl-Dobler und Christian Dobler von der Aktionsgruppe Klimaentscheid Deggendorf am 11. Juli 2024 mehr als 470 Unterschriften für den Bürgerantrag an Oberbürgermeister Dr. Christian Moser (2. v.r.).
Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Den Bürgerantrag zum Nachlesen finden Sie hier.
Kundgebung bei den Deichgärten zur geplanten Donaubrücke am 11. Mai
Am Samstag, den 11.5 von 16 bis 17:30 Uhr fand eine „Klein-Kundgebung“ zur geplanten weiteren Donaubrücke statt. Ziel war zu zeigen, wie diese Brücke den Donau-Spielplatz und die Strandbar beeinträchtigen würde.
Mehr Informationen zu der Kundgebung finden Sie hier.
Mit Unterstützung vieler weiterer Gruppen luden wir am 12. April 2024 zu einer ersten Konferenz für einen besseren Nahverkehr in Stadt und Landkreis Deggendorf ein.
Hier finden Sie einen kurzen Bericht dazu und das Faltblatt zum Downlaod.
Lesen Sie außerdem unsere Pressemitteilung zum Vorbereitungstreffen zu der Veranstaltung.
Wir freuen uns auch über jede finanzielle Unterstützung durch eine Spende. Diese erreicht uns über das Spendenkonto des BUND Naturschutz Deggendorf, IBAN DE98 7415 0000 0380 0150 57. Bei Angabe des Stichwortes „Klimaentscheid Deggendorf“ geht die Spende zweckgebunden an unsere Aktionsgruppe.
Wir wollen erreichen, dass Stadt und Landkreis Deggendorf bis 2035 klimaneutral werden.
Dazu sollen Stadt und Landkreis Klima-Aktionspläne aufstellen, in denen unter anderem für Haushalte, Verwaltung, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft die entsprechend nötigen Maßnahmen beschrieben und festgelegt werden.
In dem Plan sollen alle wichtigen Handlungsfelder angesprochen werden – zum Beispiel Bauen, Wohnen, Arbeiten, Freizeitgestaltung, Verkehr, Energieerzeugung und -speicherung, Land- und Forstwirtschaft und die Nutzung von Wäldern und Mooren für die CO2-Einlagerung.
Zielvorgabe für den Plan ist, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen bis zum Jahr 2035 schrittweise auf „netto Null“ reduziert wird. „Netto Null“ bedeutet: es darf nur noch soviel CO2 (oder andere klimaschädliche Gase wie Methan) abgegeben werden, wie im Landkreis z. B. in Böden, Wäldern oder Mooren eingelagert werden kann.
Wir bitten Sie herzlich, dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!
Sobald möglich, sollen auch Begehren für weitere Städte und Gemeinden im Landkreis gestartet werden.
Über die Webseite innn.it können Sie sich die Liste für die Stadt oder den Landkreis sowie auf Wunsch auch Umschläge für die Rücksendung zusenden lassen.
Aktionsgruppe fordert Machbarkeitsstudie auch zum Einsatz von Fahrrad und ÖPNV zur Verkehrsbewältigung – alternative Verkehrsmittel sind klimafreundlicher und erheblich wirtschaftlicher
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung dazu.
Für die Aktionsgruppe „Klimaentscheid Deggendorf“ ist die sogenannte „Infrastrukturkonferenz“ eine massive Themaverfehlung, ein Schritt zurück ins letzte Jahrhundert und gefährdet den Klimaschutz auch im Landkreis.
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung dazu.
Als Reaktion auf unsere Initiative hat die Stadt Deggendorf im Dezember 2021 den Beschluss des Klimaschutz-Rahmenplans um das Ziel ergänzt, dass die Stadt bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll. Außerdem soll zur Umsetzung ein eigener Klimaschutzmanager eingestellt werden.
Landrat Bernd Sibler nennt den Klimaschutz im Landkreis als eines der 5 wichtigsten Ziele seiner Arbeit.
Wir sehen dies als wichtige Fortschritte in der Bemühung um Klimaneutralität im Landkreis Deggendorf. Wir sehen aber auch, dass noch sehr viele weitere Schritte folgen müssen. Dabei geht es zum Beispiel um
- die Reduzierung des Energieverbrauches z. B. durch Dämmung von Gebäuden und die Umstellung der Wärmeversorgung der Gebäude auf regenerative Energiequellen;
- die Weiter- und Umnutzung von Gebäuden statt Abbruch, sowie Weiternutzung, Recycling und Reparatur von Gütern statt Wegwerfen;
- den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung (vor allem Photovoltaik, Wind, Biomasse aus Reststoffen) und den Ausbau der örtlichen Stromnetze und der Speichermöglichkeiten für Erzeugungsüberschüsse (kurzfristig und langfristig z. B. über die Erzeugung von Wasserstoff);
- die Verkehrswende im Landkreis hin zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs z. B. für den Weg zu Arbeit, Schule und Ausbildung und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn;
- die klimagerechten und ressourcenschonenden Land- und Forstwirtschaft mit z. B. hoher Sensibilität für Böden und Wasserhaushalt;
- den gezielten Entzug von CO2 aus der Atmosphäre durch die entsprechende Bewirtschaftung von Wäldern, die Wiedervernässung früherer Moorflächen zu deren Reaktivierung und den Aufbau von höheren Humusgehalten in landwirtschaftlichen Böden.
Dies alles betrifft nicht nur die Stadt-, Gemeinde- oder Landkreisverwaltungen und deren Gebäude. Es betrifft genauso alle Haushalte, Gewerbe, Dienstleister und die Industrie im Landkreis.
Der Weg in die Klimaneutralität muss zugleich so ausgestaltet werden, dass ihn alle Menschen mitgehen können und niemand wirtschaftlich überfordert wird. Nicht zu vergessen sind aber umgekehrt auch die wirtschaftlichen Chancen und sonstigen Vorteile, etwa wenn die Energieerzeugung für unsere Region aus unserer Region kommt (und nicht z. B., wie bisher, jedes Jahr 30 Millionen Euro allein für Erdgas nach Russland bzw. in die Taschen weniger Oligarchen fließen).
Wir halten daher auch nach den ersten positiven Schritten der Politik die Aufstellung von Klimaschutzplänen für notwendig, um die anstehenden Aufgaben ausreichend schnell (bis 2035) und möglichst ohne Reibungsverluste und unnötigen Verschleiß von Ressourcen bewältigen zu können.
Es muss jetzt deutlich mehr passieren, als, wie vielfach bisher, die Verantwortung zwischen Bund, Land Bayern, Regionen, Landkreisen, Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger hin und her zu schieben oder einfach abzuwarten, dass irgendjemand irgendeine Initiative ergreift. Stattdessen braucht es eine zielstrebige, koordinierte und aufeinander abgestimmte Vorgehensweise.
Wir bemühen uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, eigene Initiativen zu ergreifen, Konzepte für die Klimaneutralität zu erarbeiten und über die vielen Möglichkeiten zu informieren.
Wir möchten Sie einladen, sich hieran aktiv zu beteiligen! Sprechen Sie uns an (z. B. bei Veranstaltungen oder an Infoständen) oder schreiben Sie uns!
Informationen zur bisherigen Entwicklung der Klimaentscheide und zu früheren Informationsveranstaltungen finden Sie in chronologischer Form in den „Beiträgen“ auf dieser Webseite, z. B. zu folgenden Themen:
- Wie Bürgerenergie gelingen kann: Klimaentscheid Deggendorf besichtigt Nahwärmeversorgung Eidsberg
- Fahrraddemo im Landkreis Deggendorf
- Podiumsdiskussion mit der Kandidatin und den Kandidaten zur Landratswahl in Deggendorf