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Deggendorf soll bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden!

Wir wollen mit Bürgerbegehren erreichen, dass Stadt und Landkreis Deggendorf bis 2035 klimaneutral werden.

Dazu sollen Stadt und Landkreis Klima-Aktionspläne aufstellen, in denen unter anderem für Haushalte, Verwaltung, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft die entsprechend nötigen Maßnahmen beschrieben und festgelegt werden.

In dem Plan sollen alle wichtigen Handlungsfelder angesprochen werden – zum Beispiel Bauen, Wohnen, Arbeiten, Freizeitgestaltung, Verkehr, Energieerzeugung und -speicherung, Land- und Forstwirtschaft und die Nutzung von Wäldern und Mooren für die CO2-Einlagerung.

Zielvorgabe für den Plan ist, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen bis zum Jahr 2035 schrittweise auf „netto Null“ reduziert wird. „Netto Null“ bedeutet: es darf nur noch soviel CO2 (oder andere klimaschädliche Gase wie Methan) abgegeben werden, wie im Landkreis z. B. in Böden, Wäldern oder Mooren eingelagert werden kann.

Wir bitten Sie herzlich, dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!

Sobald möglich, sollen auch Begehren für weitere Städte und Gemeinden im Landkreis gestartet werden.

Über die Webseite innn.it können Sie sich die Liste für die Stadt oder den Landkreis sowie auf Wunsch auch Umschläge für die Rücksendung zusenden lassen.


Klick in das Bild öffnet Infoblatt (pdf-Datei)

Samstag, 22.04.2023, ab 14 Uhr: Rad-Demo für die Verkehrswende in Deggendorf

Wer neue Straßen baut, wird zusätzlichen Auto- und LKW-Verkehr, Lärm, Abgase und Klimaschäden ernten!

Das gilt auch für die aktuell diskutierte dritte Brücke über die Donau.

Schon heute weist Deggendorf im Vergleich mit ähnlichen Städten einen
übermäßig hohen Anteil an motorisiertem Verkehr auf. Der Radverkehr ist dagegen weit unterentwickelt. Das gilt erst recht, wenn es um alltägliche Fahrten geht, wie den Weg zur Arbeit, zur Schule, zur Ausbildung oder zum Einkaufen.

Auch der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) in der Stadt, im Landkreis und in der Region stellt im aktuellen Zustand keine echte Alternative zum Auto dar.

Autoverkehr bringt nicht nur Lärm, Abgase und Flächenverbrauch mit sich. 20 % des Ausstoßes an klimaschädlichen Abgasen gehen auf das Konto des Verkehrs.

Deggendorf braucht die Verkehrswende!

Wir fordern ein konsequentes Umsteuern in der Verkehrspolitik: Öffentliche Gelder müssen zuerst in Bus, Bahn und Infrastruktur für das Fahrrad investiert werden, um diese endlich zu vollwertig nutzbaren Alternativen zum Auto zu machen. Bevor etwa 50 Millionen Euro in eine weitere Straßenbrücke über die Donau verbaut werden, muss zuerst das Wegesystem für Rad und E-Bike sowie der Öffentliche Personenverkehr ausgebaut werden!

Demonstrieren Sie mit uns für die Verkehrswende und für die
Förderung der klimafreundlichen Alternativen zum Auto-Verkehr!

Weitere Informationen zur Verkehrswende finden Sie hier.


Graflinger Tal (Bild: G. Kestel)

Vortrag und Diskussion: „Bürger-Windenergie im Graflinger Tal?“ am 20. Januar ab 19 Uhr im Landgasthaus Eidsberg (Gemeinde Grafling)

Nähere Informationen und die bei der Veranstaltung gezeigten Präsentationen finden Sie hier.


Als Reaktion auf unsere Initiative hat die Stadt Deggendorf im Dezember 2021 den Beschluss des Klimaschutz-Rahmenplans um das Ziel ergänzt, dass die Stadt bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll. Außerdem soll zur Umsetzung ein eigener Klimaschutzmanager eingestellt werden.

Landrat Bernd Sibler nennt den Klimaschutz im Landkreis als eines der 5 wichtigsten Ziele seiner Arbeit.

Wir sehen dies als wichtige Fortschritte in der Bemühung um Klimaneutralität im Landkreis Deggendorf. Wir sehen aber auch, dass noch sehr viele weitere Schritte folgen müssen. Dabei geht es zum Beispiel um

  • die Reduzierung des Energieverbrauches z. B. durch Dämmung von Gebäuden und die Umstellung der Wärmeversorgung der Gebäude auf regenerative Energiequellen;
  • die Weiter- und Umnutzung von Gebäuden statt Abbruch, sowie Weiternutzung, Recycling und Reparatur von Gütern statt Wegwerfen;
  • den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung (vor allem Photovoltaik, Wind, Biomasse aus Reststoffen) und den Ausbau der örtlichen Stromnetze und der Speichermöglichkeiten für Erzeugungsüberschüsse (kurzfristig und langfristig z. B. über die Erzeugung von Wasserstoff);
  • die Verkehrswende im Landkreis hin zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs z. B. für den Weg zu Arbeit, Schule und Ausbildung und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn;
  • die klimagerechten und ressourcenschonenden Land- und Forstwirtschaft mit z. B. hoher Sensibilität für Böden und Wasserhaushalt;
  • den gezielten Entzug von CO2 aus der Atmosphäre durch die entsprechende Bewirtschaftung von Wäldern, die Wiedervernässung früherer Moorflächen zu deren Reaktivierung und den Aufbau von höheren Humusgehalten in landwirtschaftlichen Böden.

Dies alles betrifft nicht nur die Stadt-, Gemeinde- oder Landkreisverwaltungen und deren Gebäude. Es betrifft genauso alle Haushalte, Gewerbe, Dienstleister und die Industrie im Landkreis.

Der Weg in die Klimaneutralität muss zugleich so ausgestaltet werden, dass ihn alle Menschen mitgehen können und niemand wirtschaftlich überfordert wird. Nicht zu vergessen sind aber umgekehrt auch die wirtschaftlichen Chancen und sonstigen Vorteile, etwa wenn die Energieerzeugung für unsere Region aus unserer Region kommt (und nicht z. B., wie bisher, jedes Jahr 30 Millionen Euro allein für Erdgas nach Russland bzw. in die Taschen weniger Oligarchen fließen).

Wir halten daher auch nach den ersten positiven Schritten der Politik die Aufstellung von Klimaschutzplänen für notwendig, um die anstehenden Aufgaben ausreichend schnell (bis 2035) und möglichst ohne Reibungsverluste und unnötigen Verschleiß von Ressourcen bewältigen zu können.

Es muss jetzt deutlich mehr passieren, als, wie vielfach bisher, die Verantwortung zwischen Bund, Land Bayern, Regionen, Landkreisen, Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger hin und her zu schieben oder einfach abzuwarten, dass irgendjemand irgendeine Initiative ergreift. Stattdessen braucht es eine zielstrebige, koordinierte und aufeinander abgestimmte Vorgehensweise.

Wir bemühen uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, eigene Initiativen zu ergreifen, Konzepte für die Klimaneutralität zu erarbeiten und über die vielen Möglichkeiten zu informieren.

Wir möchten Sie einladen, sich hieran aktiv zu beteiligen! Sprechen Sie uns an (z. B. bei Veranstaltungen oder an Infoständen) oder schreiben Sie uns!


Informationen zur bisherigen Entwicklung der Klimaentscheide und zu früheren Informationsveranstaltungen finden Sie in chronologischer Form in den „Beiträgen“ auf dieser Webseite, z. B. zu folgenden Themen: