Am Samstag, den 11.5 von 16 bis 17:30 Uhr veranstaltet die Aktionsgruppe Klimaentscheid Deggendorf eine „Klein-Kundgebung“ mit einer Aktion zur geplanten weiteren Donaubrücke. Start ist um 16 Uhr am Spielplatz in den Deichgärten, anschließend geht es auch runter zur Strandbar.
„Unterstützer und Interessierte sind herzlich willkommen,“ so Cornelia Vogl-Dobler vom Klimaentscheid Deggendorf, die einen der Redebeiträge halten wird. „Wir wollen auf den Promenaden markieren, wo genau die geplante Donaubrücke über den Donau-Spielplatz und die Freiflächen der Strand-Bar verlaufen würde. Wir wollen zugleich dafür werben, den Verkehr auf andere Weise zu bewältigen. Und wir wollen, dass nicht in eine weitere Brücke, sondern dass endlich in die klimafreundlicheren und über Jahrzehnte vernachlässigten Verkehrsträger Bus, Bahn und Fahrrad investiert wird, Wir werden daher auch den Bürgerantrag „Besser Vorankommen in Deggendorf mit ÖPNV und Rad“ im Gepäck haben.“
Die Aktionsgruppe Klimaentscheid sieht die Planung einer weiteren Autobrücke in Deggendorf auf Kollisionskurs zum Klimaschutz, den der Stadtrat von Deggendorf gleichzeitig intensivieren will: „Klimafreundliche Alternativen wurden gar nicht in den Blick genommen. Wenn die Stadt bis 2035 klimaneutral werden soll, also die Emissionen von CO2 dann auf netto null reduziert werden sollen, ist es sehr fragwürdig, dass ausgerechnet für den weiteren Ausbau von KFZ- und LKW-Verkehr mindestens 75 Millionen Euro ausgegeben und ein CO2-Budget von mehreren tausend Tonnen verbraucht werden soll. Beide ‚Investitionen‘ sind für andere Verkehrsarten wie ÖPNV und Radverkehr sicherlich sehr viel sinnvoller und klimafreundlicher angelegt“, betont Rolf Sihr von der ödp, langjähriger Aktiver auch beim Klimaentscheid Deggendorf.
„Der Stadtrat hat in seiner November-Sitzung 2024 mehrheitlich beschlossen, die Vergabe von Planungsleistungen für die Brücke vorzubereiten. Momentan liegen die geschätzten Baukosten der Brücke bei 75 Millionen €, “ klärt Romy Stetter von Fridays For Future noch einmal die Ausgangslage.
„Es kann nicht sein, dass 75 Millionen Euro ausgegeben werden sollen, ohne dass die möglichen Alternativen jemals ernsthaft untersucht wurden, obwohl sie ökonomisch sinnvoller und zukunftsträchtiger sind. Würde auch nur ein Teil dieser Summe in ein eng getaktetes ÖPNV-Netz im Stadtgebiet Deggendorf und in ein besseres Radwegesystem gesteckt, könnte ein deutlicher Entlastungseffekt erreicht werden. Mehr Geld für den ÖPNV hätte zudem einen positiven Effekt für alle Einwohner und das gesamte Stadtgebiet und ist damit wirksamer als der einer weiteren Brücke,“ findet sie.