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Klimaentscheid Deggendorf begrüßt Ankündigung, die Rampenlösung Fischerdorf bei der Bundesautobahn GmbH zu beantragen

Grundsätzlich positiv reagiert die Aktionsgruppe auf die Ankündigung von Oberbürgermeister Dr. Christian Moser im Rahmen der Bürgerversammlung 2025 in der Stadthalle Deggendorf, die sog. Rampenlösung bei der Autobahn GmbH zu beantragen. Von einer Bürgerin war er beim Thema Ortsumgehung Fischerdorf zu der vom Aktionsbündnis in die Diskussion eingebrachten „Rampenlösung“ mit zwei zusätzlichen Auffahrten auf die A92 gefragt worden. OB Moser antwortete dabei unter anderem, dass die Stadt diese Variante bei der Autobahn GmbH beantragen werde.

Die Rampenlösung kommt ohne den teuren Neubau einer weiteren Donaubrücke aus. Entsprechend würden nur knapp 10 % der Kosten der Brückenvariante entstehen.

„Der Antrag der Stadt ist ein logischer und richtiger Schritt. Wir gehen davon aus, dass es dafür breite und vor allem langfristig anhaltende politische Unterstützung auch durch die örtlichen Abgeordneten und den bayerischen Verkehrsminister gibt, ähnlich wie dies für die dritte Ausfahrt in Plattling seit Jahren zu beobachten ist“, erklärt die Aktionsgruppe. Der Unterstützung könne sich nunmehr auch MdB Thomas Erndl von der im Bund mitregierenden CSU anschließen. Er hatte sein Engagement von einem entsprechend positiven Votum der Stadt gegenüber der Rampenlösung abhängig gemacht.

Anders als in Plattling würde für die Rampen kein Zweifel an der sogenannten „Fernverkehrswirksamkeit“ bestehen. Diese lässt sich eindeutig aus der Zusage des Freistaats Bayern zur sogenannten Sonderbaulast für die Brücke ablesen. Denn der Freistaat dürfte die Brücke nicht bauen und finanzieren, wenn es sich um eine Anlage für den örtlichen Verkehr handeln würde.

Als lösbar beziehungsweise wohl verhandelbar sieht die Gruppe die Frage bezüglich des Abstands zwischen Rampen und Autobahnkreuz. Dass es hier Spielräume gibt, würden die zahlreichen, in den letzten 10 Jahren genehmigten Anschluss-Stellen zeigen, die die entsprechenden Vorgaben der einschlägigen Richtlinien nicht einhalten. Dies sei aus
einer parlamentarischen Anfrage des linken Bundestagsabgeordneten Luke Hoss deutlich geworden.

Alternative ist nicht „Rampe“ oder „Brücke“, sondern „Rampe“ oder „gar nichts“

Angesichts der bestehenden Finanzlöcher bei Bund, Ländern und Kommunen, des massiven Sanierungsbedarfs bei schon vorhandenen Brücken und Bauwerken sowie bei der Bahn und der Finanzierungslücken u. a. in der Rente und im Gesundheitswesen sieht die Aktionsgruppe Klimaentscheid eine tatsächliche Realisierungschance nur für die erheblich günstigere Rampenlösung. „Wegen der Mittelknappheit heißt die Alternative nicht ‚Rampe‘ oder ‚Brücke‘, sondern ‚Rampe‘ oder ‚gar nichts‘“, erklärt Martin Sigl für die Gruppe.

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